Kienäpfel aka Kiefernzapfen |
Woher kommt der Ausdruck Kienapfel? Ist das eine regionale Mundart?
Ich forschte nach.
- Kiefern sind auch als Kienbäume, Kienföhren, Föhren, Flammenbäume und Fakelbäume bekannt.
- Kien bezeichnet heute das sehr klebrige Harz der Kiefer. Sehr harzhaltiges (kieniges) Holz wurde früher zu Kienspan geschlagen. Diese kleinen Holzstücke wurden angezündet und als Lichtquelle genutzt. Sie brannten kontrollierbarer ab als normaler Holzspan. Daher stammt auch die Bezeichnung Fackel- bzw. Flammenbaum.
- Der Begriff Kiefer ist vermutlich aus dem althochdeutschen Wort kienfohra (Kienföhre) im 16. Jahrhundert entstanden. Kien bezeichnete damals nicht das Harz, sondern den Holzspan, Kienspan oder auch eine Fackel. Die Kiefer wird heute auch als Föhre bezeichnet, was aus dem germanischen Wort für Stamm abgeleitet bzw. dem englischen fir (Tanne, Fichte, Nadelbaum) entlehnt ist. (Genaue etymologische Zusammenhänge lassen sich in "Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur: Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen" von Boris Parashkevov unter dem Begriff "Föhre" nachlesen.)
- Die Redewendungen "auf dem Kien sein" ist besonders im Berliner Raum vertreten. Sie bedeutet wachsam sein oder scharf aufpassen.
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