Samstag, 21. März 2015

Wie funktioniert eine Zaubermaltafel?

Zaubermaltafeln sind ein Spaß für Kinder und Erwachsene. Sie gibt es in verschiedenen Ausführungen und Funktionsweisen. Die einfachste Variante beruht auf einer dünnen Platte, auf der eine Folie liegt. Wird mit dem Stift die Folie an die Platte gedrückt, so erscheint die Folie an der Stelle dunkler.
Die für mich interessante Variante ist die "Magna Doodle" Tafel. Mein kleiner Schatz verwendet eine eben solche.
Ein Teil des Prinzips erkennt man bereits beim bloßen Hinsehen: nämlich dass Eisenspäne über einen magnetischen Stift an die Oberfläche gezogen werden, wodurch sie sichtbar werden. Doch wie genau funktioniert diese Tafel?

Vierfarbige Magna Doodle Zaubertafel

Die Malfläche der Magna Doodle Zaubertafel besteht aus drei Schichten. Die oberste Schicht ist eine transparente Kunststoffschicht, auf der gemalt wird. Darunter liegt ein maximal 0,5 mm dickes Wabennetz. Die unterste Schicht ist wiederum eine Kunststoffschicht. In den Waben ist eine weiße sehr dickflüssige Substanz enthalten, ebenso wie winzige Eisenspäne.
Wird ein Magnet in die Nähe der Oberfläche gebracht, so werden die Eisenspäne durch die undurchsichtige Flüssigkeit an die transparente Plastikoberfläche gezogen. Es entsteht ein Bild.
Die Flüssigkeit ist so viskos, dass die Späne von alleine nicht wieder zurücksinken. Sie bleiben liegen, so dass das Gemalte erhalten bleibt. Mit Hilfe der Löschfunktion werden die Eisenspäne von der Oberfläche wieder in die Flüssigkeit zurück gezogen. Dazu wird der magnetische Löschstab auf der Unterseite von links nach rechts oder umgekehrt bewegt. Das Bild wird gelöscht und es kann von neuem gemalt werden.


Freitag, 20. März 2015

Warum werden Bienen von Imkern gezüchtet?

Der Beruf der Imker hat schon eine lange Tradition. Aber wo kommt das Wort Imker her und wie steht es in Verbindung zu Bienen? Über diesen Zusammenhang hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht.

Biene (under CC-BY-NC by earl258(flickr))  
Das Wort Imker setzt sich aus dem niederdeutschen Wort Imme bzw. Imke (=Biene) und dem mittelniederdeutschen Wort kar (=Korb) zusammen.
Der Beruf des Imkers beinhaltet die Haltung, Vermehrung und Züchtung von Honigbienen. Dazu werden Bienenvölker in eigens dafür angefertigten Bienenkörben domestiziert.

Dies ist aber nicht der einzige Beruf, der mit der Produktion von Honig durch Bienen zu tun hat.
Im Mittelalter gab es den Beruf des Zeidelers, der keine Bienen gezüchtet hat, aber den Honig von Wildbienenvölkern sammelte. Er schnitt dabei die gesamte Honigwabe heraus, um an den Honig zu gelangen. Zeideln ist das altdeutsche Wort für Honig schneiden, was aus dem lateinischen excidere (=herausschneiden) abgeleitet wurde.

Imker 1927 (CC-BY-NC-SA by janwillemsen(flickr)
Der weibliche Vorname Imke kommt aus dem friesischen und ist die Kurzform der germanischen Namen, die mit Irm- beginnen  (Irmgard, Irmhild Irmtraud, etc). Die Bedeutung des Namens ist in diesem Fall "groß". Allerdings wurde durch den Gleichklang zur Honigbiene (Imke) dem Namen auch die Bedeutung "die Fleißige" zugeordnet.




Dienstag, 10. März 2015

Bekannt, aber nicht gewusst - Salvador Dalí

Salvador Dalí (Quelle:Wikipedia)

Salvador Dalí (1904-1989) ist ein bekannter Maler des Surrealismus. Bilder wie die zerfließenden Uhren oder die langbeinigen Elefanten gehören zu seinen populärsten Werken.

Auch sehr populär ist das Logo eines spanischen Unternehmens. Man findet es in jedem Supermarkt an der Kasse oder der Süßigkeitenabteilung.

Weitestgehend unbekannt ist, dass Dalí das Logo von Chupa Chups entworfen hat.

Chupa Chups Logo (Quelle: Wikipedia)
Ebenso war mir nicht bewusst, dass Chupa Chups

  • ein spanisches Unternehmen ist
  • 1958 gegründet wurde
  • den Lolli erfunden hat
Wieder etwas gelernt!

Montag, 9. März 2015

Was ist ein Kienapfel?

Gestern zeigte ich meiner Frau ein Bild mit einem Objekt darauf, das für mich nach einem Kienapfel aussah. Da ich mir nicht sicher war, fragte ich nach: "Du sag mal, ist das ein Kienapfel?" Die Antwort verblüffte mich. Ihr war dieser Begriff nicht geläufig.
Kienäpfel aka Kiefernzapfen
Mir fiel in diesem Moment auch kein Synonym ein. Ich kenne nur Kienäpfel bzw. Kienäppel. Sie sagte mir, dass sie das nur unter dem Begriff Kiefernzapfen kennt. Na logisch! Das war mir nie bewusst gewesen.
Woher kommt der Ausdruck Kienapfel? Ist das eine regionale Mundart?
Ich forschte nach.
  • Kiefern sind auch als Kienbäume, Kienföhren, Föhren, Flammenbäume und Fakelbäume bekannt.
  • Kien bezeichnet heute das sehr klebrige Harz der Kiefer. Sehr harzhaltiges (kieniges) Holz wurde früher zu Kienspan geschlagen. Diese kleinen Holzstücke wurden angezündet und als Lichtquelle genutzt. Sie brannten kontrollierbarer ab als normaler Holzspan. Daher stammt auch die Bezeichnung Fackel- bzw. Flammenbaum.
  • Der Begriff Kiefer ist vermutlich aus dem althochdeutschen Wort kienfohra (Kienföhre) im 16. Jahrhundert entstanden. Kien bezeichnete damals nicht das Harz, sondern den Holzspan, Kienspan oder auch eine Fackel. Die Kiefer wird heute auch als Föhre bezeichnet, was aus dem germanischen Wort für Stamm abgeleitet bzw. dem englischen fir (Tanne, Fichte, Nadelbaum) entlehnt ist. (Genaue etymologische Zusammenhänge lassen sich in "Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur: Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen" von Boris Parashkevov unter dem Begriff "Föhre" nachlesen.)
  • Die Redewendungen "auf dem Kien sein" ist besonders im Berliner Raum vertreten. Sie bedeutet wachsam sein oder scharf aufpassen
Dieser letzte Punkt ist dann für mich des Rätsels Lösung. Ich bin in Berlin aufgewachsen und habe durch mein Umfeld die Bezeichnung Kienapfel für Kiefernzapfen gelernt. Meiner Frau, die nicht aus Berlin stammt, war dieser Begriff dadurch unbekannt.
Zu Zapfen der Nadelbäume findet man bei Wikipedia den Artikel Fortpflanzung der Koniferen.